Ratgeber: Kann ich Potenzpillen (Viagra, Cialis, Levitra, Spedra) rezeptfrei online kaufen?

Rechtliche Situation von online Potenzmittel-Bestellungen auch ohne Rezept

Zuletzt aktualisiert: April, 2024

potenzmittel legal kaufen

Kurz und knapp beantwortet: Ja, in Deutschland verschreibungspflichtige Potenzmittel wie Viagra, Cialis, Levitra oder Spedra können auch legal online bestellt werden. Zwei Dinge müssen bei einer online Bestellung von rezeptpflichtigen Potenzmitteln beachtet werden:

  1. Es muss sich um eine lizensierte staatlich anerkannte Online-Apotheke handeln (z.B 121doc).
  2. Die Firma muss ihren Sitz in Großbritannien, oder den Niederlanden haben (warum das so sein muss, können Sie unter: www.impotenz-selbsthilfe.org/potenzmittel-legal-online-kaufen nachlesen).

In diesem Ratgeber finden Sie Details dazu wie Sie diese zwei Punkte berücksichtigen können und zwischen einem legalen und illegalen Anbieter unterscheiden können  – denn eine Sache ist sicher: es geht hier um Ihre Gesundheit – eine online Bestellung ohne Rezept und ohne ärztliche Konsultation stellt für Sie ein gesundheitliches Risiko dar.

Online Apotheke Impotenz Selbsthilfe

Warum können nun deutsche Patienten legal ohne Arztbesuch online ein verschreibungspflichtiges Medikament bestellen?

EU-Bürger haben das Recht, auf freie Arztwahl. Ein deutscher Patient kann sich von einem Arzt im EU-Ausland, fernab seines Heimatstaates, behandeln lassen und eine Verschreibung erhalten. Dies ist in der EU-Patientenmobilitätsrichtlinie geregelt. Online Anbieter wie 121doc, healthexpress oder EuroClinix hat ihren Sitz beispielsweise in Großbritannien, wo Telemedizin und auch das verschreiben von Potenzmitteln online,  ebenso wie in den Niederlanden, legal ist.

Wenn ein Mann also ein Potenzmittel benötigt, kann er sich einen Arzt aus Großbritannien, Niederlande und eben überall dort in Europa suchen, wo die online Bestellung von rezeptpflichtigen Medikamenten legal ist. Der in dem Land ansässige Arzt darf nach britischem Recht online behandeln und Rezepte ausstellen.

Demzufolge ist es legal, online über z.B. 121doc verschreibungspflichtige Medikamente zu bestellen. Beziehen Sie daher nie Medikamente vom Schwarzmarkt und konsultieren Sie in jedem Fall einen Arzt Ihres Vertrauens.

Was sagt der deutsche Zoll dazu?

Der deutsche Zoll schreibt hierzu:

Versandhandel über eine Apotheke in einem EU-Mitgliedstaat
Sie dürfen als Endverbraucher in Deutschland Arzneimittel von Apotheken mit Sitz in einem anderen EU-Mitgliedstaat über den Versandhandel beziehen, wenn die Apotheken dem deutschen Recht vergleichbare Sicherheitsstandards anwenden.

Wie funktioniert der Bestellprozess im Detail?

Der Bestellprozess bei 121doc ist digitalisiert und mit keinem großen Aufwand verbunden. Zunächst informiert der Patient den Arzt, meist mittels Fragebogen, über die Dosierung des gewünschten Medikaments. Wenn das Ärzte-Team den Einsatz von Potenzmitteln als angemessen einschätzt und keine körperlichen Risiken bestehen, wird ein entsprechendes Rezept ausgestellt – das wird direkt von 121doc in der hauseigenen Apotheke eingelöst. Sie selbst müssen sich darum nicht kümmern. Sprich auch der Apothekenbesuch entfällt.

Die Lieferung des Medikaments erfolgt dann in einer diskreten Versandverpackung innerhalb von 1-2 Tagen mittels Expressversand.

Nachteil Telemedizin?

Kein Wartezimmer, keine neugierigen Blicke & trotzdem der direkte Kontakt zum Arzt – die Telemedizin kann bei unangenehmen Themen wie der erektilen Dysfunktion (Erektionsstörungen) durchaus vorteilhaft sein.

Gibt es durch eine Online-Behandlung Nachteile?

Wir von der Interessengemeinschaft finden, dass die Online-Behandlung eine sehr gute Ergänzung zum traditionellen Arztbesuch ist. Wir würden zwar immer den physischen Arztbesuch bevorzugen, aber wenn sie keinen Arzt besuchen wollen, nutzen Sie lieber eine Online-Klinik wie 121doc, bevor Sie irgendwelche gefälschten Medikamente im Netz kaufen.

Viele Mitglieder unserer Community sehen die Online-Behandlung nicht so kritisch. Dazu ein Zitat:

Ich meine wie sieht bei euch ein klassischer Arztbesuch aus? Ich berichte meinem Arzt von meinen Potenzproblem, der hört im optimalen Fall geduldig zu und stellt ein Rezept aus. Er wird (Vorsicht! Beispiel ist stark pauschalisiert – hier gibt es weitere Infos zu möglichen Ursachen) ein Potenzmittel verordnen, den Patienten auf mögliche Risiken und Nebenwirkungen hinweisen und ihm erklären, unter welchen Umständen dieses Arzneimittel nicht eingenommen werden darf.

Der Ablauf einer Online-Behandlung wie bei 121doc ist genau derselbe, nur nicht im persönlichen Gespräch, sondern anhand eines Fragebogens.

Wir können Betroffene sehr gut verstehen und begrüßen die Einfachheit der online Konsultation. Aber bedenken Sie trotzdem, dass Erektionsstörungen auch Vorboten einer schwerwiegenderen Krankheit sein können. Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel unter: www.impotenz-selbsthilfe.org/impotenz-organische-ursachen/penis-fruehwarnsystem

Fazit: Rezeptpflichtige Potenzmittel wie Viagra, Cialis, Levitra und Spedra können auch online verschrieben werden

Männer, die unter Potenzproblemen leiden sind alles andere als in der Minderheit (hier sind aktuelle Zahlen), doch niemand spricht wirklich gerne über das sehr persönliche und belastende Thema. Erektionsstörungen können die Lebensqualität stark beeinträchtigen und sogar die Partnerschaft gefährden.

Die Hemmschwelle, offen über Erektionsstörungen zu reden, ist leider nach wie vor sehr groß. Doch nicht nur der Austausch mit dem Partner ist essentiell, sondern auch das Gespräch mit dem Arzt ist notwendig. Denn die wirklich wirksamen Potenzmittel, wie zum Beispiel Viagra, Cialis, Spedra und Levitra, besitzen nicht zu vernachlässigende Nebenwirkungen.

Eine Absprache, wenn auch nur mittels Fragebogen bei einer online Konsultation, ist deshalb unbedingt zu empfehlen – unser Tipp: Lassen Sie die Finger von unseriösen und vor allem auch illegalen Angeboten. Auf unserer Online Apotheken Ratgeber Seite finden Sie die Kriterien für seriöse Online Apotheken.

Quellen:

  • Bundesverband Deutscher Versandapotheken: „Woran erkenne ich eine seriöse Versandapotheke?“
    https://www.bvdva.de/medikamentenversand/worauf-muss-ich-achten
  • Zum Thema Illegaler Arzneimittelversand: https://www.dimdi.de/dynamic/de/arzneimittel/versandhandel/illegaler-arzneimittelversand/index.html
  • Zoll zum Thema Arzneimittelbestellung aus dem EU Ausland: https://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Postsendungen-Internetbestellungen/Sendungen-innerhalb-der-EU/Einschraenkungen/Arzneimittel/arzneimittel_node.html