Was tun bei Erektionsstörungen?
Tipps und Möglichkeiten zur Behandlung bei Erektionsstörungen
Zuletzt aktualisiert: November, 2024
Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) sind kein seltenes Phänomen. Zahlreiche Männer sind von diesem Problem betroffen 1. Diese Tatsache allein hilft vielen Betroffenen jedoch nicht wirklich dabei, Hemmnisse abzubauen und die Erektionsstörung konstruktiv anzugehen. Dabei sind Erektionsstörungen heute gut behandelbar. Sollten Sie unter Erektionsstörungen leiden, können Sie dagegen etwas unternehmen – wir zeigen Ihnen auf dieser Seite wie und was genau.
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Reden als wichtiger erster Schritt
Je älter Man(n) wird umso wahrscheinlicher werden Erektionsprobleme – das ist leider der Lauf der Dinge. Natürlich sind auch vergleichsweise jüngere Männer von Erektionsstörungen betroffen. Ältere Männer haben nur meist größere Probleme über die eigene Sexualität zu sprechen. Dabei ist das Gespräch mit der Partnerin ein wichtiger erster Schritt zur Besserung des Problems. Rückzug, Unsicherheiten, Frustration – auch bei der Partnerin, werden sonst immer stärker die Beziehung belasten. Erektionsstörungen lassen sich unserer Erfahrung nach in einer Beziehung am besten gemeinsam lösen.
Unser Tipp: Überwinden Sie falsche Scham und sprechen Sie mit Ihrer Partnerin, wenn Sie von Erektionsstörungen betroffen sind.
Wenn die Partnerin (oder auch der Partner) eingeweiht ist, kann die Behandlung der Erektionsstörung gemeinsam angegangen werden. Denn heute sind viele Arten von Erektionsstörungen sehr gut behandelbar. Der erste Schritt ist eine ordentliche Diagnose, danach wird ein Behandlungsplan ausgearbeitet. Da eine Erektionsstörungen auch ein Anzeichen für eine schwerwiegende Erkrankung sein kann, ist allein vor diesem Hintergrund ein Arztbesuch sehr wichtig (mehr unter: Frühwarnsystem Penis).
Welche Ursachen sind für Erektionsstörungen verantwortlich?
Als Ursache für eine Erektionsstörung kommt eine Vielzahl von Faktoren – oder auch eine Kombination aus mehreren Faktoren – infrage. In der medizinischen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie für Erektionsstörungen werden Urologen als hauptsächliche Fachärzte bei der Behandlung genannt (siehe Quellen). Eine interdisziplinäre Absprache mit Neurologen oder anderen Fachärzten kann im Laufe der Diagnose zur Abklärung von Gründen vom behandelnden Arzt entschieden werden. Grundsätzlich kommen 2 Arten von Ursachen in Betracht: psychische oder physische (körperliche) Gründe.
Welche psychischen Ursachen einer Erektionsstörung gibt es?
Eine Reihe psychischer Gründe können zu Erektionsstörungen führen und nicht alle haben unmittelbar mit der Sexualität zu tun. In unmittelbaren Zusammenhang zum Sexualleben stehen selbst auferlegter Leistungsdruck und Versagensängste. Wer sich selbst unter Druck setzt eine gute „sexuelle Leistung“ abzuliefern, oder Angst vorm Versagen im Bett hat – kann sich schnell selbst Probleme einreden. Was einmal auftritt, kann sich durch eine Angstspirale dann immer wieder wiederholen.
Aber auch außerhalb des Sexuallebens können psychische Belastungen wie Stress, Probleme in der Beziehung oder im sozialen Umfeld, Depressionen oder ein allgemeines Minderwertigkeitsgefühl zu Erektionsstörungen führen. In allen Fällen kann das offene Gespräch mit der Partnerin bereits einen ersten Lösungsansatz liefern. Wo genau das Problem liegt, wird dann der Arzt versuchen, in Gesprächen zu bestimmen. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt Sie aber an einen Spezialisten verweisen.
Wie können psychisch bedingte Erektionsstörungen behandelt werden?
Es gibt verschiedene Ansätze, wie eine Behandlung einer psychischen Ursache Ihrer Erektionsstörung aussehen kann. Das bereits erwähnte offene Gespräch mit der Partnerin ist hier besonders wichtig und kann einen gewissen Druck abbauen. Auch mit dem Austausch in unserer Interessengemeinschaft (Stichpunkt: Austausch!) oder einer Selbsthilfegruppe können Sie lernen, entspannter mit dem Thema umzugehen. Dadurch können Ihre Partnerin und Sie auch langsam lernen, offen über sexuelle Erwartungen und Wünsche zu sprechen. So vermeiden Sie falsche Kommunikation, falsche Hoffnungen und weitere Frustration.
Hilfreich bei psychisch bedingten Erektionsstörungen kann auch eine Veränderung des Sexlebens sein. Sexspielzeug kann zum Beispiel einen neuen Impuls ins Liebesleben geben und auch die sexuelle Stimulation erhöhen. Auch andere sexuelle Spielarten können Ihr Sexleben aufregender machen, vielleicht wird so die Erektion ein immer weniger wichtiger Faktor zwischen Ihrer Partnerin und Ihnen. Es ist zwar einfach gesagt, aber weder für Ihre Partnerin noch für Sie ist eine Erektion für das Lustempfinden und den Orgasmus notwendig.
Falls Sie Hilfe von „außen“ benötigen, kann eine Sexualtherapie eine gute Idee sein. Hier lernen Sie, mit Ihren Versagensängsten richtig umzugehen und diese abzulenken. Liegt eine andere psychische Ursache zugrunde wie eine Depression oder Stress kann die Psychotherapie dieses tiefer liegende Problem ansprechen und aufzeigen. Werden andere Themen und Probleme gelöst, wird sich das positiv auf Ihre Erektion auswirken.
Doppelstrategie: Potenzmittel und Therapie
Bei psychischen Ursachen hat sich eine Doppelstrategie aus einer Therapie und verschreibungspflichtigen Potenzmitteln wie Viagra und Co. gut bewährt. Die sogenannten PDE5-Hemmer unterstützen die Erektion durch einen vermehrten Bluteinfluss. Sie bekommen keine willkürliche, „automatische“ Erektion – das Potenzmittel wird Ihnen beim Bilden einer starken und langen Erektion helfen, so können Sie Selbstvertrauen in Ihre Erektionsfähigkeit tanken.
Eine gute Option ist eine Probepackung mit mehreren Potenzmitteln in geringer Dosierung, so können Sie verschiedene Wirkstoffe testen und leicht feststellen, welcher der 4 Wirkstoffe für Sie am verträglichsten ist (und welcher bei Ihnen am besten wirkt). Bei lizenzierten Online Apotheken können Sie sich Viagra, Cialis, Levitra und Spedra sowie deren Generika (erlaubte und billigere Arzneimittelkopien) legal verschreiben lassen. 121doc.de, euroclinix.de, Zava, treated.de und gospring.de sind 4 Beispiele für diese zugelassenen Anbieter.
Welche körperlichen Ursachen einer Erektionsstörung gibt es?
Auch bei den körperlichen Ursachen einer Erektionsstörung kommen zahlreiche Faktoren in Betracht. Dazu zählen (chronische) Krankheiten, insbesondere das Herz-Kreislauf-System betreffend, aber auch Diabetes oder Störungen der Leber- oder Nierenfunktion. Da Durchblutungsstörungen und die vorgenannten Erkrankungen mit zunehmenden Alter stärker auftreten, sind altersbedingte Erektionsstörungen nicht selten eine Begleiterscheinung. Medikamente, insbesondere gegen die vorgenannte Krankheiten, können die Erektionsfähigkeit zusätzlich negativ beeinflussen.
Darüber hinaus kann es weitere körperliche Ursachen geben, beispielsweise ein Ungleichgewicht im Hormonspiegel, insbesondere Testosteronmangel, oder eine Schädigung der Nervenbahnen. Weitere Gründe liegen im Lebensstil. Alkoholkonsum, Rauchen, Drogenmissbrauch, Übergewicht und mangelnde Bewegung können ebenfalls zu Erektionsstörungen führen.
Wie können körperlich bedingte Erektionsstörungen behandelt werden?
Bei der Behandlung einer körperlich bedingten Erektionsstörung kommen 2 Dinge in Betracht, die auch zusammen durchgeführt werden sollten:
- Eine Anpassung des Lebensstils. Schränken Sie das Rauchen und den Alkoholkonsum ein und treiben Sie mehr Sport. Allein dadurch fördern Sie bereits die Durchblutung und Ihre Blutgefäße werden sich schneller wieder erholen. Nicht selten kann allein dadurch bereits die Erektionsfähigkeit wieder verbessert werden.
- Eine medikamentöse Behandlung. Typischerweise wird, wie bei den psychischen Ursachen auch, ein PDE5-Hemmer verschrieben. Der in den Potenzmitteln enthaltene Wirkstoff greift in den biochemischen Prozess der Erektion ein und sorgt für eine bessere Durchblutung im Penis.
Neben den PDE5-Hemmern gibt es noch weitere medizinische Alternativen wie beispielsweise: SKAT und MUSE, Vakuumpumpen und Schwellkörperimplantate.
Keine Lust, über Erektionsstörungen zu sprechen? Auch eine online Klinik kann eine Alternative zum klassischen Arztbesuch sein – wichtig sind lizenzierte Einrichtungen mit Fachärzten wie auf 121doc.de oder euroclinix.de und bei ähnlichen Anbieter (Online Apotheken im Vergleich). Hier werden Ihnen Rezepte nach einer online Behandlung von zugelassenen Ärzten verschrieben und die Medikamente anschließend diskret per Post zu Ihnen nach Hause geschickt. Wie das genau funktioniert und warum Sie Potenzmittel legal online beantragen können, erfahren Sie hier.
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Quellen und weitere Literatur
- Kölner Studie zur Prävalenz (Häufigkeit) von Erektionsstörungen (2000) https://www.researchgate.net/publication/245698410_Die_Pravalenz_von_mannlichen_Erektionsstorungen_in_Deutschland_heute_und_in_der_Zukunft_-_The_prevalence_of_male_erectile_dysfunction_in_Germany_today_and_in_the_future_-
- Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie http://www.dgn.org/images/red_leitlinien/LL_2012/pdf/ll_82_2012_diagnostik_und_therapie_der_erektilen_dysfunktion.pdf
- Patientenmobilität in der EU
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/p/patientenmobilitaetsrichtlinie.html
§ 73 des Arzneimittelgesetzes (AMG)
http://www.gesetze-im-internet.de/amg_1976/__73.html - Sicherer Arzneimittelkauf im Internet https://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/Pharmakovigilanz/Versandhandel/_node.html
- WHO – gefälschte Arzneimittel aus dem Internet (2010) https://www.who.int/bulletin/volumes/88/4/10-020410/en/
- Zoll zum Thema Arzneimittelbestellung aus dem EU Ausland
https://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Postsendungen-Internetbestellungen/Sendungen-innerhalb-der-EU/Einschraenkungen/Arzneimittel/arzneimittel_node.html