Potenzmittel für Frauen im Test Vergleich

Wie wirkt Viagra bei Frauen und welche luststeigernde Mittel gibt es

Zuletzt aktualisiert: November 2024

Wenn von Potenzmitteln die Rede ist, kommen unweigerlich zunächst Männer in den Sinn. Doch viele Frauen überlegen, ob ein Potenzmittel wie Viagra, Cialis und Co. nicht auch bei ihnen eine Wirkung zeigen kann – und tatsächlich: erste Produkte werden zeitnah auf den Markt kommen (Stichwort: Vyleesi, siehe Quelle).

Hintergrund ist hier nicht eine Erektionsstörung, die eine Frau naturgemäß nicht haben kann, sondern eine Luststeigerung beim Geschlechtsverkehr. Eine Frau kann zwar keine Erektionsprobleme oder Impotenz haben, eine mangelnde Libido oder eine Sexualstörung kann auch bei Frauen. Sollten Sie hiervon betroffen sein, geben wir nachfolgend einen Überblick über die Wirkung von Potenzmitteln bei Frauen und welche Möglichkeiten Frauen haben, die eigene Lust zu steigern.

Schon gewusst?

potenzmittel-fuer-die-frauEs gibt auch für Frauen Möglichkeiten mit einer sexuellen Dysfunktion – sexueller Unlust – umzugehen.

Zum Beispiel stimulierende Crèmes mit natürlichen durchblutungsfördernden Stoffen. Hier finden Sie Informationen eines Anbieters.

Wie wirken PDE5-Hemmer wie Viagra oder Cialis bei Frauen?

Warum Sie sich als Frau möglicherweise mit PDE-5-Hemmern wie Levitra, Viagra und Co. auseinandersetzen wollen, ist die Wirkungsweise dieser Potenzmittel. Sie hemmen ein bestimmtes Enzym im Körper und wirken so durchblutungsfördernd. Beim Mann wird dadurch die Erektion gefördert. Es gibt derzeit keine wissenschaftlichen Studien zur Wirkung von PDE-5-Hemmern bei Frauen, Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, eine laufende Nase und andere typischen Nebenwirkungen von Viagra sind allerdings auch bei Frauen zu erwarten.

Welche alternativen Mittel stehen Frauen zur Verfügung?

Tatsächlich wird an einem „Viagra für die Frau“ ausführlich geforscht, erste Präparate wie „Vyleesi“ – ein Melanocortinrezeptor-Agonist, kommen (zunächst in den USA) auf den Markt. Weitere Ansätze zielen auf das Transmittersystem im Gehirn, wo die Lust angeregt werden soll. Ein vielversprechender Wirkstoff ist Flibanserin. In den USA ist das zugehörige Medikament Addyi bereits zugelassen, in der EU mangels ausreichender Erforschung vor allem der Nebenwirkungen noch nicht. Wie wirksam das Medikament ist, ist noch nicht klar.

Es gibt einige Anbieter, die natürliche Heilpflanzenprodukte zur Luststeigerung bei der Frau anbieten. Das sind meist Kapseln zur täglichen Einnahme, die pflanzliche Wirkstoffe zur Libidosteigerung enthalten. Femmax und Libido Lady sind zwei Beispiele. Wie luststeigernd diese Präparate wirken, ist umstritten. Nebenwirkungen haben diese aber allenfalls geringfügige.

Weiterhin gibt es für die Anwendung direkt vor dem Geschlechtsverkehr diverse Cremes und Gels, wie beispielsweise Xarita. Diese sind ebenfalls rein pflanzlich und enthalten ätherische Öle zur Anregung der Durchblutung im Schambereich. Ebenfalls sollen diese Mittel für ein intensiveres Gefühl beim Sex sorgen. Sie sollten hier unbedingt auf Allergien und Unverträglichkeiten achten. Auch die Wirkung in Kombination mit einem Kondom sollten Sie nachlesen.

Weitere Maßnahmen

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Ist der Libidoverlust psychisch bedingt, kann auch eine Psychotherapie oder eine Paartherapie weiterhelfen. Hier wird das Problem intensiv beleuchtet und alternative Handlungsweisen vorgeschlagen, wie das gemeinsame sexuelle Erlebnis für beide gesteigert werden kann. Bei psychischen Erkrankungen wie beispielsweise einer Depression ist Heilung/Besserung dieser Erkrankung im Normalfall der erste Ansatz. Ein Verändern der gemeinsamen Sexualität kann ebenfalls ein guter Ansatz sein. Beispiele sind: ein intensiveres oder kreativeres Vorspiel, das Ausprobieren neuer Stellungen und Spielarten, Selbstbefriedigung, Pausen während der Penetration mit einer Stimulation der weiblichen erogenen Zonen.

Was ist für das sexuelle Lustempfinden bei der Frau wichtig?

Es wird Sie sicherlich nicht überraschen, dass Sex ohne Lust keine angenehme Sache ist. Das Sexualempfinden bei Frauen ist komplexer als bei Männern, auch wenn die körperliche Abfolge vom sexuellen Reiz bis zum Orgasmus einen ähnlichen Weg geht. Die Lust beginnt im Kopf, erste sexuelle Reize entstehen im Hypothalamus durch Berührung, Gedanken oder visuelle Stimulation –  Dopamin wird ausgeschüttet und die Erregung zieht sich durch den Körper (erhöhte Durchblutung der Scheide, die Scheide wird feucht, Klitoris nimmt an Größe und Umfang zu).

Sind die psychischen und körperlichen Faktoren nicht erfüllt, entsteht auch kein Lustempfinden. Somit setzen luststeigernde Mittel und Maßnahmen an den genannten psychischen und körperlichen Faktoren (Reizweiterleitung) an.

Die sexuelle Dysfunktion bei Frauen

Bei Männern wird die sexuelle Dysfunktion als erektile Dysfunktion definiert, also der Unfähigkeit, über einen längeren Zeitraum keine ausreichende Erektion für den Geschlechtsverkehr zu erreichen oder für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr zu halten. Umgangssprachlich wird hierfür häufig der Begriff Impotenz genutzt, der genau genommen nicht richtig ist.

Durch den anatomischen Aufbau der Frau kann eine Frau auch ohne sexuelle Lust den Geschlechtsverkehr vollziehen, in diesem Sinne gibt es somit keinen wirklichen Vergleich zur erektilen Dysfunktion. Dennoch kann eine Frau aus medizinischer Sicht natürlich unter einer sexuellen Dysfunktion leiden – medizinisch ausgedrückt unter einer sexueller Hypofunktion. Gemeint ist hier, dass die Frau Schmerzen beim Geschlechtsverkehr empfindet oder keine ausreichende Libido verspürt. Der Grund kann körperlicher oder psychischer Art sein.

Zur Behandlung werden dann entsprechend keine Potenzmittel wie beim Mann vorgeschlagen, sondern es wird von luststeigernden Mitteln und Maßnahmen gesprochen. Je nach Ursache können ganz unterschiedliche Mittel und Maßnahmen erfolgversprechend sein. Bei einer körperlichen Erkrankung ist der Libidoverlust ein Symptom der Grunderkrankung, das bei erfolgreicher Behandlung wieder verschwindet. Die psychischen Ursachen reichen von Stress über Leistungsdruck zu psychischen Störungen und Erkrankungen wie beispielsweise Depression. Auch Medikamente können verantwortlich für eine verminderte Lust sein. Zudem spielt die Lebensphase (z. B. kurz vor oder nach der Menopause) eine Rolle.

Schon gewusst?

potenzmittel-fuer-die-frauEs gibt auch für Frauen Möglichkeiten mit einer sexuellen Dysfunktion – sexueller Unlust – umzugehen.

Zum Beispiel stimulierende Crèmes mit natürlichen durchblutungsfördernden Stoffen. Hier finden Sie Details direkt beim Anbieter.

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Quellen

  • Time: The New ‚Female Viagra‚ Has Reignited a Debate Over Drugs and Female Sexuality – https://time.com/5613374/vyleesi-female-viagra-fda-approval/
  • Apotheker Zeitung: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/06/27/fda-laesst-bremelanotid-bei-sexueller-hypofunktion-zu
  • Entstehung sexueller Reize:https://www.stern.de/gesundheit/sexualitaet/grundlagen/hirnforschung-was-beim-sex-im-kopf-passiert-3152392.html