Meine Erfahrungen mit Kamagra: Ein Erfahrungsbericht
Erfahrungsbericht über die Verwendung des Potenzmittels Kamagra von Jörg A.
Zuletzt aktualisiert: Januar, 2025
Dieser Erfahrungsbericht soll vor allem als Warnung dienen. Denn was mir passiert ist, gönne ich wirklich niemanden. Kamagra, die vermeintlich sichere und günstige Alternative für Viagra, die man überall im Internet bestellen kann, hat mir eine der unangenehmsten Erfahrungen in meinem Leben beschert. Doch der Reihe nach.
Warum ich nach einem Potenzmittel gesucht habe
Erektionsstörungen sind an sich, glaub ich, für jeden ein unangenehmes Thema. Ich bin seit vielen Jahren verheiratet und wie es in der Ehe nun mal so ist, die Routine hält Einzug, man lebt immer mehr nebeneinander her und der Sex wird weniger. So erging es auch meiner Frau und mir. Die Liebe war oder ist noch da, das durchaus, das Feuer – wie man immer so schön sagt – glimmte aber nur noch.
Wenn es dann doch mal zur Sache ging, fiel es mir jedes Mal schwerer, eine Erektion zu bekommen. Das blieb meiner Frau natürlich auch nicht verborgen, aber es fiel uns beiden sehr schwer, offen über die mangelnde Leidenschaft zwischen uns zu sprechen. Dafür kam ein Freund und ich das Thema zu sprechen und wie sich herausstellte, hatte er ein ähnliches Problem. Er habe einfach im Internet ein Potenzmittel bestellt und so das Sexleben wieder angeworfen.
Wie ich auf Kamagra gekommen bin
Das klang einfach und ich dachte mir, dass ein Versuch nicht schaden könnte. Mein Freund empfahl mir Kamagra. Das ist ein Viagra-Ersatz mit gleichem Wirkstoff [Anmerkung: Sildenafil heißt der Wirkstoff von Kamagra]. Das Zeug gibt es auch als Gel, was die Einnahme ein bisschen einfacher macht. Ich suchte im Internet nach einem Shop, der mir seriös schien, und bestellte mir Kamagra. Die Bezahlung war einfach und innerhalb einer Woche kam tatsächlich in einem diskreten Päckchen das Mittel bei mir Zuhause an.
Was mir damals auf jeden Fall nicht bewusst war und was ich erst später erfahren habe: Kamagra ist in der EU gar nicht zugelassen, daher ist das Bestellen im Internet gesetzlich eigentlich nicht erlaubt. Ich hatte wohl schon ein bisschen Glück, dass das Paket überhaupt zugestellt und nicht vom Zoll abgefangen wurde. Dann wäre das Abenteuer schnell zu Ende gewesen und ich hätte eine Anzeige oder ein Strafverfahren am Hals gehabt – so meint es zumindest ein Kollege. Im Vergleich wäre das vielleicht auch die bessere Alternative gewesen.
Das erste und letzte Mal Kamagra
So kam es aber nicht, stattdessen konnte ich nun einige Packungen Kamagra mein Eigen nennen. Natürlich wollte ich das Mittel so schnell wie möglich ausprobieren. Meiner Frau sagte ich zwar nichts von dem Kamagra, aber ich machte dann doch ein paar Andeutungen, ein wenig mehr Schwung in unser Sexleben bringen zu wollen. Damit war sie sehr einverstanden.
Wir machten uns einen romantischen Abend und irgendwann zwischendurch nahm ich unauffällig die empfohlene Dosis Kamagra ein. Es dauerte keine 20 Minuten, bis die erste Wirkung eintrat. Ich bekam eine so harte Erektion, wie ich es vermutlich noch nie zuvor hatte. Die Begeisterung war genauso groß und meine Frau und ich hatten wirklich guten Sex an diesem Abend.
Wenn die Erektion nicht mehr geht
Beim Sex hatte ich schon Schmerzen im Penis und Unterleib verspürt, aber nicht sehr stark. Ich brachte das auch zuerst nicht mit dem Kamagra in Verbindung. Doch dass etwas nicht stimmte, bemerkte ich – und meine Frau – dann doch recht zügig. Auch nach dem Orgasmus blieb meine Erektion. Wir machten zuerst ein paar Späße darüber und wollten die Gelegenheit ein weiteres Mal nutzen. Da waren die Schmerzen dann aber schon so unangenehm geworden, dass Sex nicht mehr infrage kam.
Eine Dauererektion zu haben, klingt ja zuerst ganz großartig, aber das ist es nicht. Es wurde im Gegenteil immer unangenehmer. Eine kalte Dusche half so wenig wie einfache Ablenkungen. Die Erektion blieb und die Späße sind uns auch ausgegangen. Ich gab schließlich meiner Frau gegenüber zu, ein Potenzmittel eingenommen zu haben. Die Wirkung wird von allein wohl wieder abklingen, dachten wir beide.
Dem war aber nicht so. Nach vier Stunden Dauererektion fühlte sich mein Unterleib ganz taub an. Es brauchte eine weitere Stunde, bis mich meine Frau überzeugt hatte, ins Krankenhaus zu fahren. Die Peinlichkeit war da bei mir auch schon völlig weg. Also ging es mit dem Wagen zur Notaufnahme ins nächste Krankenhaus.
Die Behandlung der Dauererektion
Der zuständige Arzt hörte sich meine Geschichte in aller Ruhe an. Mir schien auch, dass mein Zustand nicht unbedingt einmalig war. Zumindest erklärte er meiner Frau und mir in Ruhe den Sachverhalt. Eine Dauererektion ist tatsächlich gefährlich und kann zu einer dauerhaften Schädigung des Gewebes im Penis führen. Priapismus, so der medizinische Ausdruck für Dauererektion, kann zu einer bleibenden erektilen Dysfunktion führen. Das Blut in den Schwellkörpern musste entfernt werden.
Also kam die Nadel zum Einsatz und aus meinem Penis wurde Blut entnommen. Zusammen mit einem Arzneimittel klang die Erektion dann endlich nach gut sechs qualvollen Stunden ab. Das hat sich auf jeden Fall besser angefühlt, als vorher die Erektion zu bekommen. Der Arzt riet mir dann bei der Entlassung, das noch vorhandene Kamagra sofort wegzuschmeißen. Das machte ich noch in derselben Nacht.
Fazit zu meiner Erfahrung mit Kamagra
Zwei positive Dinge hat mir diese Erfahrung gebracht. Mit meiner Frau kann ich nun offen über unser Sexualleben sprechen und ich habe mir ein sicheres Potenzmittel verschreiben zu lassen. Der Wirkstoff in Kamagra war vermutlich viel zu hoch dosiert und nicht gemäß den Angaben. Das hat dann zu der Nebenwirkung Dauererektion geführt. Über eine Online-Praxis habe ich mir legal Cialis verschreiben lassen. Der Wirkstoff dort ist viel geringer dosiert und seit ich es nehme, funktioniert alles so, wie es soll.
Keine Lust, über Erektionsstörungen zu sprechen? Auch eine online Klinik kann eine Alternative zum klassischen Arztbesuch sein – wichtig sind lizenzierte Einrichtungen mit Fachärzten wie euroClinix.de, 121doc und weitere Anbieter (Online Apotheken im Vergleich). Hier werden Ihnen Rezepte nach der online Behandlung von den Ärzten verschrieben und Sie können diese auch direkt einlösen. So müssen Sie nicht nach illegalen Potenzmitteln im Internet suchen.
Wenn Sie auch Ihre Erfahrungen anonym mit der Interessengemeinschaft Impotenz teilen wollen – wir freuen uns über eine E-Mail an [email protected].